Skip to content

Was bedeutet Fernwartung in der IoT-Welt?

ARTICLE

In diesem Artikel werden wir erörtern, was mit Fernwartung gemeint ist. Der Leser kann in diesem Artikel mehr darüber erfahren, was im IoT-Kontext zum Konzept der Fernwartung gehört.

Dieser Artikel deckt folgende Bereiche ab:

  • Was bedeutet Fernwartung?
  • Wichtige Vorteile der Fernwartung
  • Welche Branchen setzen sie ein?
  • Was ist für eine Implementierung erforderlich?

Was bedeutet Fernwartung?

Fernwartung

Fernwartung bezieht sich im üblichen Kontext sich auf einen Techniker, der mit Software/Hardware außerhalb des Unternehmens auf die Geräte eines Kunden zugreift, um Instandhaltung und Support zu erbringen. Diese Dienste könnten die Installation von Updates, Sicherheitspatches oder die Behebung anderer Probleme umfassen.

Ein Beispiel dafür, wo diese Fernwartung im Werkskontext eingesetzt wird, ist die Aktualisierung der Software von ERP- und MES-Systemen per Fernzugriff. Die Nutzung des Fernzugriffs und der Fernwartung für IT-bezogene Standardabfragen ist weit verbreitet. Alles, was ein Offsite-Techniker für die Fernwartung braucht, ist eine Internetverbindung und eine Fernzugriffssoftware, die sowohl auf dem Gerät des Technikers als auch auf dem Gerät des Kunden installiert ist.

Fernwartung im IoT-Kontext

Der IoT-Kontext besteht aus vielen miteinander verbundenen Geräten und Systemen, die Daten erzeugen und diese Daten zwecks Analyse in die Cloud übertragen. IoT-Plattformen sind ein Synonym für „Big Data“ und Echtzeit-Einblicke.Ein zentrales Thema im Kontext der IoT-Fabrik ist Sicherheit, da über die Prozesse und Abläufe von Sensoren, Stellantrieben und anderen miteinander verbundenen Geräten riesige Datenmengen erzeugt und übertragen werden. Sicherheitslücken im Datensystem sind kostspielig und können das gesamte System stören, da sie auch reale Maschinen beschädigen können. Außerdem analysieren IoT-Plattformen oft Kundenverhalten und -muster. Daher können diese Daten im Falle einer Sicherheitslücke zu Gewinnausfällen für das jeweilige Unternehmen führen. Durch integrierten Fernzugriff sowie Instandhaltung und Überwachung aus der Ferne können Technologieanbieter nicht nur die Datenübertragung absichern, sondern auch Echtzeit-Benachrichtigungen über auftretende Sicherheitslücken im Datensystem erhalten und das Problem schnell beheben.

Fernwartung und -überwachung im IoT-Kontext hat nicht nur mit Datensicherheit zu tun, sondern auch mit vorausschauender Instandhaltung und Kontrolle von Maschinen bzw. Betriebsabläufen im Fertigungsbereich. Support-Techniker, die nicht vor Ort sind, können beispielsweise mit Smartphone oder PC auf die generierten Alarme reagieren, um Ventile, Schalter und Maschineneinstellungen per Fernzugriff zu steuern.

Zudem gibt es zwei Arten von Fernwartungs-Supportoptionen. Der erste Typ tritt ein, nachdem ein Fehler festgestellt wurde, der Fernwartungstechniker kontaktiert wurde und das Problem per Fernzugriff gelöst werden konnte. Der zweite Typ ist aktiver und erfolgt durch die integrierte aktive Überwachung des Systems, über IoT-Plattformen. Sobald ein Problem erkannt ist, wird es sofort per Fernzugriff behoben.

Das Konzept der Fernwartung passt gut zu den Zielen der Industrie 4.0, da sie den Einsatz integrierter Technologien in Echtzeit fördert, um traditionelle Instandhaltungsarbeiten durchzuführen. Diese Arbeiten wären früher von Technikern im Rahmen eines Besuchs vor Ort und erst nach dem Auftreten der Störung durchgeführt worden.

Eine sehr wichtige Überlegung ist, dass weiterhin Bedarf für eine robuste industrielle Cloud gibt, welche die von der Fabrik erzeugten Daten speichern kann, und auf die Fernwartungstechniker zwecks Echtzeit-Überwachung oder -Analyse des Betriebs zugreifen können.

Wichtige Vorteile der Fernwartung

Leichte Zugänglichkeit

Einer der wichtigsten Vorteile des Fernwartungs-Supports besteht darin, dass Fabriken an abgelegenen, schwer erreichbaren Standorten weiterhin einen erweiterten Support für ihre Systeme, Maschinen und/oder PCs nutzen können.

Keine Reisekosten

Die Gesamtkosten für die Fernwartung sind niedriger, da die Reisekosten entfallen. Die diagnostische Analyse und die Lösung eines Problems können per Fernzugriff erfolgen, während dieses Vorgehen früher meist mit mehreren Besuchen vor Ort verbunden war.

Sofortiger Zugriff

Ein weiterer Vorteil der Fernwartung sind sofortige Zugriff und Verfügbarkeit. Die Instandhaltungsarbeiten sind nicht auf den reinen Arbeitstag beschränkt, da das Problem von einem Techniker aus einem anderen Teil der Welt und in einer anderen Zeitzone gelöst werden kann.

Erhöhte Sicherheit

In Anlagen und Fabriken kann es für einen Supporttechniker manchmal schwierig oder gefährlich sein, auf eine bestimmte Maschine zuzugreifen. Wenn diese Maschine gewartet und/oder repariert werden muss und an eine IoT-Plattform angeschlossen ist, braucht der Support-Techniker nicht direkt zur Maschine zu gehen, sondern kann die Maschine von seinem HMI/Smartphone aus bedienen. Das trägt zu einer erhöhten Sicherheit vor Ort bei.

Zugriff auf umfangreiche Kompetenzen

Mit der Fernwartung können Fabrikbesitzer auf eine umfassende Anzahl von Fähigkeiten zugreifen. Kann ein Maschinenbediener beispielsweise ein Problem mit seiner Maschine im Fertigungsbereich nicht lösen, so kann er mithilfe der Fernwartung einen Experten ansprechen oder mit diesem zusammenarbeiten.

Mehrere Geräte können von einem entfernten Standort aus verwaltet werden

Die Fernwartung im IoT-Kontext ermöglicht die gleichzeitige Verwaltung, Konfiguration und/oder Aktualisierung mehrerer Geräte. Wenn ein Techniker dagegen den Standort besuchen und an jeder einzelnen Maschine Upgrades installieren müsste, würde das zu kostspieligen Verzögerungen führen.

Branchen, die es nutzen

Viele Branchen haben bereits eine standardmäßige Art von Fernwartung für ihre PCs/Netzwerke eingesetzt. Im Bereich der Fertigungsindustrie greifen Unternehmen in der Energie- und Wasserwirtschaft auf Fernwartung und -zugang zurück, um Maschinen an schwer zugänglichen Orten zu reparieren.

Was ist für eine Implementierung erforderlich?

Ein Fabrikbesitzer, der eine Fernwartung für eine „smarte“ Fabrik einführen möchte, sollte zunächst alle Maschinen, Sensoren, HMIs, PCs und Systeme der Fabrik erfassen, die er per Fernzugriff überwachen und verwalten möchte. Außerdem sollte dieser Fabrikbesitzer die passende Ebene der Fernverwaltung (Remote-Management) erfassen, die er einführen möchte. Dazu gehört beispielsweise die Frage, ob er nur Fehlerbehebung betreiben oder alle Maschinen und Anlagen im Fertigungsbereich proaktiv und per Fernzugriff überwachen will. Sobald sich der Fabrikbesitzer für die passende Ebene der Fernverwaltung entschieden hat, sollte er sich mit einem Technologieanbieter Rücksprache halten. Außerdem sollten ältere Maschinen berücksichtigt werden, die möglicherweise mit zusätzlichen Sensoren oder Software ausgestattet werden müssen, um Teil der IoT-Plattform zu werden und die Möglichkeiten des Echtzeit-Fernzugriffs zu nutzen.

Außerdem sollte die Fernwartung plattformübergreifend funktionieren und offene Standards verwenden, so dass Windows-Geräte, Linux-Geräte, andere Betriebssysteme und Embedded-Systeme im Werk per Fernzugriff verwaltet und repariert werden können.

 

Schlussfolgerung

Da immer mehr Geräte an IoT-Plattformen angeschlossen werden, werden immer mehr Fernwartungsoptionen benötigt. Fabrikbesitzer haben nicht immer die Ressourcen oder erforderlichen Qualifikationen vor Ort, um Instandhaltungs- oder Reparaturprobleme zu lösen. Maschinen oder Fabriken selbst können außerdem an schwer zugänglichen Orten aufgestellt sein. Auch hier ist die Fernwartung von entscheidender Bedeutung. Fabrikbesitzer sollten Fernwartungsoptionen in ihre bestehenden IoT-Plattformen integrieren, um kostspielige Ausfallzeiten zu vermeiden und ihre Daten proaktiv zu sichern.

 

Leistung

Machen oder kaufen
Embedded Design
Digital Assessment